Infanterieregiment von Goldacker, 1761–1768
Das kurbraunschweig-lüneburgische Infanterieregiment 11-A wurde 1702 errichtet und 1768 mit dem Infanterieregiment 11-B zusammengelegt.
„Regiment von Goldaker. Ein Bataillon. Standquartier Haarburg. Siehe Vorstellung No. 38. Der Herzog Adolph Friedrich von Mecklenburg Strelitz, welcher 1708 den 12. May gestorben, hat dieses Regiment 1702 errichtet. Nach dessen Tode bekam es 1708 der Obrist Knöbel, und 1717 der Obrist August Friedrich von Rhoden, welcher im May 1741 als Generallieutenant gestorben. 1741 den 27. May bekam der Obrist Werner Friedrich von Spörcken das Regiment, und der General von Rhoden dagegen einen Gnadengehalt, 1742 bekam es der Generallieutenant Johann Georg von Wrangel, und als dieser 1746 im Julius verstarb, der Obrist Wilhelm de Cheusses, welcher im Februar 1757 mit Generalmajors-Character seinen gesuchten Abschied, und den Obristen und jetzigen Generalmajor Carl Heinrich von Dreves zum Nachfolger bekam. Im Julius 1761 ward derselbe seiner Dienste erlassen, und das Regiment dem Obristen Burchard Rudolph von Goldaker den 7. August selben Jahres gegeben.
Dieses Regiment ist zuerst in dem 1733 wegen der pohlnischen Königswahl entstandenen Kriege am Rheinstrom gegen die französische Macht gebraucht worden. Als des Königs von Grosbritannien Majestät 1741 der Königin von Hungarn ein Corps dero braunschweig-lüneburgischen Völker zu Hülfe sendeten, befand sich dieses Regiment auch mit darunter, und leistete bis 1748 nützliche Dienste. In dem noch jetzo fortdauernden Kriege hat es in den Schlachten bey Hastenbeck, Crevelt und Bergen, und bey mehrern blutigen Vorfällen, mit vorzüglicher Tapferkeit gefochten.1“
1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 36–37 (Nürnberg, 1762)↩