Dock

Dock, nennt man den inneren Teil eines Hafens, oder den Platz desselben, wo Schiffe aufgelegt, oder in Sicherheit gebracht werden; er hat gewöhnlich die Gestalt eines Parallelogramms, und wird des Abends mit einem Baum oder einer Kette verschlossen. Schiffsdock, nennt man den eingemauerten Raum, oder das Behältnis in einem Hafen, oder bei einem Schiffszimmerwerft, welches das Schiff rund herum, in der Gestalt eines Amphitheaters umgibt, und mit Schleusentoren verschlossen werden kann. Der Hauptzweck dieser Docks ist, Schiffe in denselben auszubessern, oder zu kalfatern; man bringt nämlich die Schiffe bei hohem Wasser in die Docks, und lässt alsdann das Wasser wieder heraus, so dass die Schiffe auf dem Trockenen stehen (Trockendock). Auch bedient man sich der Docks zum Bau großer Schiffe, weil es bei solchen viele Mühe kostet, sie vermittelst eines Schlittens vom Stapel laufen zu lassen. – In solchen Häfen, wo Ebbe und Flut eintritt, pflegt der Dockboden einen Fuß höher, als das Wasser bei Ebbe zu sein; sollte die Flut aber nicht so hoch sein, dass das Schiff mit derselben in das Dock gebracht werden könnte, indem Linienschiffe wohl 12 bis 14 Fuß tief gehen, wenn sie ledig sind, so muss der innere Raum so breit sein, dass sie mit Lichtern hineingezogen werden können. – Wo keine Ebbe und Flut ist, muss das Wasser durch Pumpen wieder herausgeschafft werden; aus dem Dock zu Kronstadt wird das Wasser durch eine Dampfmaschine in kurzer Zeit herausgebracht.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe