Butternussbaum
Der Butternussbaum (engl. Butternut; lat. Juglans cinerea; Graue Walnuss, Graunuss, oder Weiße Walnuss), ein 20–30 m hoher Baum mit zwölf- und mehrpaarigen, eirund-lanzettförmigen, gezahnten, unterseits fein weichhaarigen Fiederblättchen, runder, glatter Nuss mit vier Scheidewänden und nicht buchtigem Kern, wächst in Nordamerika von Massachusetts bis Florida und liefert genießbare Früchte. Das Holz ist dem des edlen Walnussbaums ähnlich, lebhafter braun, etwas violett oder rötlich getönt und höher geschätzt als jenes. Es wird in Amerika auch zu Eisenbahnschwellen benutzt. Bei uns wird der Baum als Zierbaum angepflanzt.
Rinde und Nussschalen des Butternussbaums wurden während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zum Färben von „Homespun“, grober Wollstoffe verwendet. Die Nussschalen des Butternussbaums enthalten einen natürlichen gelb-orangen Farbstoff. Zur Produktion dunklerer Farbstoffe wurde die Butternussrinde gekocht, und der Sud durch einkochen weiter konzentriert. Der uneinheitlich braungraue Farbton der mit Butternuss gefärbten Stoffe, zusammenfassend als „Butternut“ bezeichnet, entspricht in etwa FS 30219 »Dark Tan«. Infolge der Seeblockade während des Amerikanischen Bürgerkrieges, war die Konföderierte Kriegswirtschaft wiederum auf Uniformen aus „Homespun“ und das Färben mit „Butternut“ angewiesen.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909