Bedeckte Batterien

Bedeckte Batterien, hat man in neueren Zeiten angefangen anzulegen, um die Mannschaft von oben gegen Wurfgeschütz zu sichern. Fig. 266 zeigt die Seitenansicht und Fig. 267 die Grundlage einer solchen Batterie für einen Mortier. Die Brustwehr a hat, wie die eines jeden anderen Kessels, keine Scharten, ist aber beträchtlich höher. Die in der vorderen Wand befindlichen Schießscharten sind so angebracht, als es die Bahn des Geschosses erfordert, jedoch von vorne durch die Brustwehr gänzlich gedeckt. Der untere Teil dieser Wand ist mit Balken geschlossen, wodurch das Geschütz mehr Deckung erhält. Über die Batterie legt man Querbalken b, und auf diese eine Lage Balken c; die so entstandene Decke wird mit 4 Fuß Erde, h, beschüttet, um bombenfest zu werden. Hinten wird eine Reihe starker Balken i, dicht neben einander angelegt, welche eine Blendung bilden, und die Bedienungsmannschaft gegen die Stücke der Bomben sichern, die hinter der Batterie zerspringen. Das Geschütz ist in einer solchen Batterie gegen alles Feuer von oben und von der Seite gesichert; da der Feind den engen Raum d e, in welchen allein seine Geschosse eindringen können, nur sehr schwer treffen wird, besonders wenn e höher als d liegt, und folglich die Öffnung nicht von der Festung aus gesehen werden kann. Auch können dergleichen Batterien für Kanonen und Haubitzen gebaut werden, wenn man die vordere Wand dicht an die Brustwehr bringt, und in diese noch vorn erhöhte Scharten einschneidet. – Zu den bedeckten Batterien gehören auch: das gepaarte Geschütz, und die geblendeten Batterien.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe