Werl
Werl, Stadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Soest, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Düsseldorf-Soest und der Kleinbahnlinie Ostönnen-Hamm, hat eine evangelische und vier katholische Kirchen (unter letzteren die Franziskaner-Kloster- und Wallfahrtskirche mit wundertätigem Marienbild), Synagoge, zwei Klöster, ein Progymnasium, ein katholisches Schullehrerseminar, eine Präparandenanstalt, eine landwirtschaftliche Winterschule, zwei Waisenhäuser, Zentralgefängnis, Amtsgericht, Maschinen-, Malz-, Zigarren- und Presshefefabrikation, Branntweinbrennerei, Bierbrauerei, Ziegeleien, Steinbrüche (Grünsandstein), ein Elektrizitätswerk, drei Salinen mit Solbad und (1905) 6268 Einwohner, davon 350 Evangelische und 91 Juden. – Werl, Stammsitz der späteren Grafen von Arnsberg, erhielt im 13. Jahrhundert Stadtrecht und war seit 1450 Sitz des erzbischöflich-kölnischen Offizialatsgerichtes für Westfalen. Vgl. Mehler, Geschichte der Stadt Werl (Werl 1891).
Märkte in Werl
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909