32-pfündige Schiffskanone
Testbericht des Modells von RB Modell
Die 32-pfündige Schiffskanone von RB Modell besteht aus dem Geschützrohr und der Schiffs- oder Kasemattlafette mit Blockrädern. Die hölzernen Bauteile sind sauber ausgeschnitten und für die Aufnahme der Messingbeschläge an den entsprechenden Stellen vorgebohrt; das Kanonenrohr wurde aus Messing abgedreht und anschließend gebohrt. Zur Darstellung der Schildzapfen wird ein Messingbolzen durch eine Bohrung im Rohr geschoben und mittig verklebt.
Inhalt
- Kanonenrohr 58 mm, Messing gedreht und gebohrt
- Schildzapfen, Messing
- Pfanndeckel, Messing (2)
- Lafettenwand (2)
- Lafettenboden
- Achse (2)
- Achsschenkel (4)
- Richtkeile mit Messinggriff
- Blockrad vorne, groß (2)
- Blockrad hinten, klein (2)
- Sicherungsstift, Messing (4)
Bewertung
Das Fehlen der Henkel (Delphine) am Zapfenstück deutet darauf hin, dass es sich um ein gusseisernes Geschütz handelt. Messingteile können mit Natriumhydroxid (NaOH, Ätznatron, z. B. Krick 82001 Brünierungsmittel) brüniert, bzw. mit Humbrol MC23 »Gun Metal« oder Tamiya X-10 »Gun Metal« lackiert werden.
Am Bodenstück fehlt das übliche Monogramm oder Wappenschild des Monarchen, für den das Geschütz ursprünglich gegossen wurde. RB Model könnte diesem Bausatz Fotoätzteile bekannter Monogramme beilegen.
Kopf, Langfeld, Zapfenstück, Bodenstück, und Traube des Kanonenrohres sind sauber gedreht, die Mündung ist gebohrt; das Einsetzen des Messingstifts, der die beiden Schildzapfen darstellt, gelingt am besten, wenn das Rohr zuvor etwas erwärmt wird. Alternativ kann man den Messingstift eine Weile ins Gefrierfach legen. Das Rohr wird leider ohne Zündloch geliefert, ein Fehler, der auch bei historischen Geschützen gelegentlich vorgekommen sein soll.
Kopf und Langfeld sind zusammen 26,5 mm lang, sie nehmen also nur 50 Prozent der Rohrlänge ein, obwohl der vordere Teil der Kanone von der Mündung bis an das Zapfenstück eigentlich 5⁄9 der ganzen Länge betragen sollte, hier also 29,4 mm. Immerhin hat die gewählte Einteilung den Vorteil, dass der Massenmittelpunkt weiter hinten liegt, und das hinterlastige Geschütz seine federleichte Holzlafette nicht nach vorne umkippen kann.
Die Schildzapfenlager müssten zur Aufnahme der runden Schildzapfen am Boden eigentlich halbrund sein; tatsächlich wurden sie aber viereckig ausgeschnitten.