Kreuzverband
Kreuzverband zeigt wie der Blockverband einen regelmäßigen Wechsel von Läufer- und Binderschichten, deren Stoßfugen um ¼ Stein gegeneinander abstehen; nur sind hier die Läuferreihen abwechselnd um ¼ Stein gegeneinander verschoben (Fig. 1). Dadurch wird das durch Schraffur hervorgehobene Muster der vereinzelten Kreuze, ferner die gleichmäßige Abtreppung und die tiefer als beim Blockverband eingreifende Verzahnung erreicht.
Bei Mauern, deren Dicke einer geraden Anzahl von Steinbreiten entspricht, genügen drei Schichten, um obige Bedingungen zu erfüllen, da Schicht I (gleich Schicht III) mit den Schichten II und IV abwechselt, wobei sich Schicht IV von Schicht II in Fig. 1 nur durch den eingeschalteten Binder, in Fig. 2 durch die eingeschalteten halben Steine unterscheidet. Bei Mauerstärken von ungerader Steinbreitenzahl dagegen müssen vier Schichten angelegt werden (Fig. 3), da in Schicht III und IV je ½ Stein einzuschalten ist. Der Endverband wird in derselben Weise wie beim Blockverband am besten durch Dreiquartiere erzielt (Fig. 1–3). Die je drei Schichten betreffende Verzahnung (Fig. 1) bewirkt beim Kreuzverband eine größere Widerstandsfähigkeit der Mauern in lotrechter Richtung als beim Blockverband.
Quelle: Luegers Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1914)