Klotz

Klotz.

Klotz, Mortierklotz, Stuhl des Mortiers, besteht aus zwei großen, und parallel neben einander auf der hohen Kante stehenden hölzernen Blöcken, oder Wänden, die durch 3 bis 4 Riegel und mehrere Querbolzen zusammen verbunden sind. Sie werden von gutem, festem, trockenem Eichenholz, oft auch von gegossenem Eisen gemacht, und müssen eine verhältnismäßige Schwere gegen das Gewicht der Bomben und die Kraft der Ladung haben. Sie dürfen nicht zu hoch sein, weil sonst das Laden, besonders bei großen Mortieren, zu sehr erschwert würde. Die Mitte der Schildzapfen steht ungefähr 37 der ganzen Länge des Klotzes von vorn nach hinten; der erste Riegel steht vorn, nahe an der Brust, die anderen hinter den Schildzapfen; die Riegel sind sämtlich unten, die hinteren aber auch oben, mit den Wänden gleich. Die Beschläge dienen teils zum Festhalten des Mortiers auf dem Klotz, teils zum Zusammenhalten der Wände, teils der Bedienung, oder auch zum sicheren Auf- und Abladen auf den Sattelwagen. Mehrere stehende Bolzen, deren Schraubenmuttern in die untere Fläche der Wände, die Sohle, eingelassen, oder versenkt sind, befestigen die Pfannen um die Zapfen an den Klotz; eine eiserne Schiene, oder Sohlschiene, Unterbrücke, dient zum festen Anziehen der Bolzen mittels der Schraubemuttern, und zum Zusammenhalten der Wände selbst. Die untersten Bolzen, an den Enden der Wände, stehen 3½ bis 4 Zoll vor, und heißen Armbolzen; sie dienen zum Vor- und Zurückbringen der Mortiers mit Hebebäumen. Diejenigen Mortiere, welche auf Sattelwagen mit Winden transportiert werden sollen, erhalten an den schmalen Seiten ihrer Wände unterhalb starke Haken, um die Ösen der Taue, mittelst welcher sie auf den Wagen gewunden werden, einhängen zu können.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe