Hermann Fürst zu Hohenlohe-Langenburg

Hermann, Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, Graf von Gleichen, geb. 31. Aug. 1832 zu Langenburg in Württemberg, gest. 09. März 1913 ebenda, studiert die Rechte, tritt erst in württembergische, 1854 in österreichische Militärdienste, macht 1859 den italienischen Feldzug gegen Frankreich mit, übernimmt 1860 nach dem Tode seines Vaters, des Fürsten Ernst, die Verwaltung der Fideikommissherrschaften, wird 1862 badischer General und ist als solcher während des Feldzugs gegen Frankreich 1870/71 Korpsdelegierter beim 14. Korps. Seit 1860 erbliches Mitglied der württembergischen Ersten Kammer und 1871–79 Mitglied des deutschen Reichstags, der ihn auch 1878 zu seinem zweiten Vizepräsidenten erwählt, wird er Ende Oktober 1894 Statthalter von Elsass-Lothringen. Auch ist er 1887 bis 1894 erster Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft und danach noch deren Ehrenpräsident. Hohenlohe ist seit 1862 mit der badischen Prinzessin Leopoldine (geb. 22. Febr. 1837, gest. 23. Dez. 1903) vermählt. Sein ältester Sohn, Erbprinz Ernst, geb. 13. Sept. 1863, ist seit 1900 Regierungsverweser in Sachsen-Koburg-Gotha während der Minderjährigkeit des Herzogs Karl Eduard.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Haus Hohenlohe