Dragoner-Regiment von Bock (D IV), 1756–1766
Das kurbraunschweig-lüneburgische Dragoner-Regiment von Bock (D IV) wurde 1701 als Dragoner-Regiment von der Schulenburg errichtet und 1803 aufgelöst.
„Regiment von Bock, Dragoner. Standquartier, Hannover und in der Gegend. 1701 ward dieses Regiment errichtet, und dem Brigadier Albrecht von der Schulenburg gegeben, welcher als General-Lieutenant gestorben. Bey seiner Errichtung bestand es aus 6 Compagnien oder 3 Schwadronen. 1704 bekam es der Obrist von Busch, in eben dem Jahre der Obrist von Bennigsen, 1707 der Obrist von Eltz, 1710 der Generalmajor Schlüter, 1711 der Obrist Moritz von Gehlen, und 1715 der Obrist Jacob du Pontpietin, unter diesem ward es 1731 auf 4 Escadrons vermehrt, und da der General von Pontpietin den 4. Dezember 1756 mit Tode abging, so ward es noch in eben dem Monate dem Obristen Johann Friedrich von Bock ertheilt.
Kaum war dieses Regiment errichtet, so war es schon in den Niederländischen Feldzügen bis 1712 mit Nutzen gebraucht, und unterschied sich in den Schlachten bey Ramillies, Oudenaarde, und Malplaquet durch seine Tapferkeit. 1734 und 1736 wohnte es den Feldzügen gegen die Franzosen am Rheinstrome mit vielem Ruhme bey. Von 1742 bis 1748 befand es sich bey dem Hülfs-Corps, welches der Königin von Hungarn theils in Teutschland theils in den Niederlanden so nützliche und tapfere Dienste leistete. In dem jetzigen Kriege hat es in dem Treffen bei Hastenbeck, Crevelt, Minden, Landwehrhagen, und besonders den 30. November 1759 bey dem Überfall der Württembergischen Völker im Fuldaischen durch sein tapferes Vehalten große Ehre eingelegt.1“
1 Raspe: Accurate Vorstellung der saemtlichen Kayserlich Koeniglichen Armeen, zur eigentlichen Kentniss der Uniform von jedem Regimente : Nebst beygefügter Geschichte, worinne von der Stiftung, denen Chefs, der Staercke und den wichtigsten Thaten jedes Regiments Nachricht gegeben wird; S. 2 (Nürnberg, 1762)↩