Eisenblech

Eisenblech.

Eisenblech wird nach der Dicke eingeteilt in schwere Bleche (Panzerplatten, Schiffbleche, Kesselbleche, Baubleche) und in Sturzbleche von 5 mm Dicke abwärts (Schwarzblech bis 5 mm, Schlossblech von 0,8 bis 3 mm, Dachblech bis 3 mm, Rohrblech unter 1 mm). Nach dem Material unterscheidet man geschweißte und homogene Bleche (aus Schweiß- oder Flusseisen) und nach der Art der Erzeugung Grobbleche und Feinbleche, von denen erstere aus flachen Blöcken (Brammen), letztere aus Flacheisenstücken (Platinen, früher Stürze genannt) auf Walzwerken erzeugt werden. Die Platinen werden glühend bis zu einer der Breite des anzufertigenden Bleches entsprechenden Länge ausgereckt und dann quer ausgewalzt (Kreuzwalzen), so dass aus ihrer Breite allmählich die Blechlänge hervorgeht. Bei einer bestimmten Stärke biegt man sie mit dem Hammer in der Mitte zusammen, taucht sie in Lehmwasser, steckt mehrere ineinander (Doppeln) und walzt sie unter wiederholtem Glühen allmählich völlig aus. Zu Weißblech bestimmtes Blech wird mit Schwefelsäure von Glühspan befreit, in verschlossenen Töpfen geglüht und nach dem Erkalten unter gehärteten Stahlwalzen blank gewalzt. Schwere Bleche schweißt man oft aus zwei oder mehreren vorgewalzten Blechen zusammen (s. Panzerplatten). Die fertigen Bleche werden an den Rändern beschnitten, die Panzerplatten auf Stoß- oder Hobelmaschinen, alle übrigen mit Scheren. Gewöhnliches Eisenblech (Schwarzblech) wird zum Schutz gegen Rost verzinnt (Weißblech) oder verzinkt (galvanisiertes Eisenblech); s. Kesselblech.

Die Abbildung zeigt 28 mm Goblins von Games Workshop, die anstelle der sonst üblichen, 3 mm dicken Plastiksockel solche aus 0,2 mm Eisenblech erhalten haben. Die schmalen, ferromagnetischen Fußbrettchen wurden mit Schleifpapier in der Höhe reduziert; der verbleibende Raum zwischen Sockel und Fußsohlen wird später mit Holzbrettchen oder Erde verfüllt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe