Durchschlag

Durchschlag, Lochstempel, Mönch, ein meißelartiges, statt der Schneide eine flache abgeschliffene Fläche tragendes Werkzeug zur Herstellung von Löchern (s. Lochen) in Blech, Leder und dergleichen.

Die Arbeitsfläche ist gewöhnlich rund oder auch quadratisch, rechteckig, dreieckig usw. Als Unterlage dient beim Lochen dünner Bleche eine Scheibe aus weichem Material, wie Blei, Zinn, Holz, in die sich das herausgeschlagene oder gestanzte Stück, der Putzen, eindrücken kann, oder ein mit einer entsprechen weiten Öffnung versehener Ring, der Lochring (Matrize). Der Durchschlag (Patrize) wird entweder unmittelbar von der Hand gehalten oder bei Anwendungen schwerer Zuschlaghämmer mit einer Zange, oder er ist an einem hölzernen Stiel befestigt. Um bei starken Werkstücken eine einseitige Zerrung des Materials zu vermeiden, wird der Durchschlag erst an der einen Seite eingeschlagen, darauf von der andere Seite das Lochen vollendet. Starke Werkstücke werden meist im warmen Zustand mit dem Durchschlag bearbeitet, dünne im kalten Zustand. Im letzteren Fall trägt der Durchschlag die Bezeichnung Bankdurchschlag (s. d.).

Quelle: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1906)

Glossar militärischer Begriffe