Britischer General Robert Thomas Wilson

Sir Robert Thomas Wilson, englischer General, geb. 17. Aug. 1777 in London, gest. daselbst 9. Mai 1849, begleitete 1801 als Major den General Abercromby nach Ägypten (vgl. »Historical account of the British expedition to Egypt«, 4. Aufl., Lond. 1802, 2 Bde.), kämpfte 1806–07 in der russischen Armee (vgl. »Account of the campaigns in Poland«, 1811) und organisierte beim Ausbruch des Krieges in Spanien 1808 die lusitanische Legion (Loyal Lusitanian Legion – LLL) die der englischen Armee wesentliche Dienste leistete. 1810 zum Obersten befördert, nahm er im Auftrag der britischen Regierung am russischen Feldzug 1812–14 teil. 1819 wurde er ins Unterhaus gewählt, 1821 aber aus dem Heer entfernt, weil er bei dem Begräbnis der Königin Karoline sich in einen Konflikt zwischen dem Militär und dem Volk eingemischt hatte. Er blieb indes Mitglied des Parlaments, wurde auch 1826 wieder gewählt und 1830 nach der Thronbesteigung Wilhelms IV. als Generalleutnant im Heere wieder angestellt. Er wurde 1842 zum General und zum Gouverneur von Gibraltar ernannt. Sein Neffe Herbert Randolph gab sein »Private diary 1812–1814« (1861, 2 Bde.) und seine Biographie (1863, 2. Bde.) heraus.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Figuren der Britischen Armee der Napoleonischen Kriege