Winde

Winde, besteht aus einer Welle, oder zylinderförmigen Walze, welche an beiden Enden mit runden Zapfen versehen ist, und in Zapfenlagern ruht, und die vermittelst angebrachter Hebel in der Welle, bewegt wird. Steht die Welle senkrecht, so ist dies eine stehende Winde oder ein Göpel, welcher von Menschen, auch Pferden, an Schiebestangen bewegt wird. Die Erdwinde hat ebenfalls eine senkrecht stehende Welle, in einem Gerüst, welches fortgetragen werden kann, und beim Gebrauch durch Pflöcke in der Erde befestigt wird; an dem oberen Ende ist die Welle viereckig, und heißt ihr Kopf, durch welchen die Schiebestangen gehen.

Liegt die Welle waagerecht, so heißt die Winde im Allgemeinen eine liegende. Hierher gehören der Kreuzhaspel, welcher durch Hebel oder Speichen bewegt wird, an welchem die Arbeiter wechselweise ziehen und drücken. Wenn statt der Speichen durch die Welle an beiden Enden derselben eine Kurbel, oder ein Haspelarm, angesteckt wird, um mit deren Hilfe die Welle herumzudrehen, so heißt eine solche liegende Winde eine Hornhaspel. Der Arm einer Kurbel, oder dasjenige Stück daran, worin das viereckige Loch zum Anstecken auf die Zapfen der Welle, sich befindet, bis zum anderen Ende hin, wo der Griff anfängt, heißt auch der Kurbelbug.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Hebezeug