Streitaxt

Fränkische Franziska Streitaxt.
Venezianische Streitaxt mit Diamantspitzen, und Streitaxt der Strelizen, rechts.
Venezianische Streitaxt mit Diamantspitzen, und Streitaxt der Strelizen, rechts

Streitaxt, die Axt als Waffe, bei den Römern als securis gebräuchlich, war bei den Franken als franca oder francisca (Fig. 1 und 2) eine weitverbreitete, gefürchtete Wurfwaffe von ganz charakteristischer Form, wie auch bei Goten, Engländern u. a., wurde später bei den Normannen hache genannt und war bei den Slawen (Böhmen) im 15. Jahrhundert wiederum als Wurfaxt (securis missalis) im Gebrauch.

Die Streitaxt bestand im Mittelalter aus einem beilförmigen Eisen auf der einen und einer Art Hammer auf der anderen Seite, zwischen denen oft noch eine gerade Spitze in der Stielrichtung hervorragte (Übergang zur Hellebarde). Die Streitaxt war auf einem kurzen Stiel befestigt und bis zum 16. Jahrhundert, bei den Kaukasusvölkern bis in die neueste Zeit gebräuchlich (Fig. 3 und 4). Über vorgeschichtliche Streitäxte s. Metallzeit und Steinzeit. Vgl. auch Lochaber und Mondsichelaxt sowie die Abbildungen bei Artikel »Streitkolben«.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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