Städtebünde

Städtebünde, die Verbindungen der Städte im Mittelalter zur Verteidigung ihrer Freiheiten gegen fürstliche Herrschaftsansprüche und zum Schutz ihres Handels und Verkehrs: so bildete sich in Italien der Lombardische Städtebund gegen Kaiser Friedrich I., in Deutschland im 14. Jahrhundert der Rheinische und der Schwäbische Städtebund, in Norddeutschland vor allem die Hanse, in Preußen im 15. Jahrhundert der Westpreußische Städtebund u. a. Aber es gab auch viele politisch weniger bedeutende Bündnisse unter Städten, kraft deren die Bürger gegenseitig wie Einheimische behandelt und Verbrecher in der einen Stadt auch in der anderen verfolgt wurden. Aus derartigen Verträgen ist z. B. der Sechsstädtebund der Oberlausitz entstanden.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe