General Francisco Xavier Castaños

Spanischer General Francisco Xavier Castaños in der Schlacht von Bailén, 1808.

Castaños (spr. ≈stánnjos), Francisco Xavier, Herzog von Bailén, Graf von Castaños y Aragones, spanischer General, geb. 22. April 1756 in Biscaya, gest. 24. Sept. 1852, bildet sich in Preußen militärisch aus. Nach Spanien zurückgekehrt, zeichnet er sich 1794 in der Armee von Navarra aus und wird 1798 Generalleutnant, muss aber, von Godoys Hass verfolgt, in die Verbannung gehen. 1808 zwingt er als Oberbefehlshaber der Armee von Andalusien den französischen General Dupont de l’Étang bei Bailén zur Kapitulation (Juli 1808). Er dringt darauf bis zum Ebro vor, wird aber 23. Nov. von Lannes bei Tudela geschlagen und daraufhin abgesetzt. Erst 1811 wird er unter Wellingtons Oberbefehl an die Spitze des 4. spanischen Armeekorps gestellt und trägt zum Sieg bei Vittoria bei.

Unter Ferdinand VII. avanciert er zum Generalkapitän von Katalonien. 1825 wird er in den Staatsrat berufen, später zum Präsidenten des Rates von Kastilien und 1833 zum Granden von Spanien mit dem Titel »Herzog von Bailén« erhoben. Nach Ferdinands VII. Tod lebt er zurückgezogen, bis er nach Esparteros Sturz 1843 zum Vormund der Königin, 1845 zum Senator erwählt wird.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Scott Bowden und Jim Getz bewerten Castaños im Spielsystem Empire III als mittelmäßigen und inspirierenden Korpskommandeur.

Figuren

  • General Francisco Xavier Castaños in der Schlacht von Bailén, 1808, 1:30 del Prado

Spanische Armee der Napoleonischen Kriege