Schlacht bei Kesselsdorf, 15. Dezember 1745

Schlacht bei Kesselsdorf, 15. Dezember 1745.

Kesselsdorf, Dorf an der Stadtgrenze von Dresden, mit (1900) 889 Einwohnern, heute Stadtteil von Wilsdruff; berühmt durch die Schlacht im Zweiten Schlesischen Krieg zwischen den Preußen unter dem Fürsten Leopold von Dessau und den Sachsen und Österreichern unter Feldmarschall Rutowski 15. Dez. 1745. Diese hatten, 31.000 Mann stark, zum Schutz Dresdens bei Kesselsdorf südlich vom Zschoner Grund Aufstellung genommen. Das Dorf Kesselsdorf bildet deren Schlüssel und war durch 3 Batterien mit 34 Geschützen gedeckt. Der Fürst von Dessau schritt um Mittag zum Angriff, wurde jedoch zweimal unter furchtbaren Verlusten zurückgeschlagen. Aber indem die Sachsen und Österreicher die zurückweichenden preußischen Bataillone bis vor ihre eigenen Batterien verfolgten, so dass diese ihr Feuer einstellen mussten, und dabei sich auflösten, gelang es dem Fürsten, nachdem er durch seine Reiterei die Feinde hatte zersprengen lassen, mit den Fliehenden zugleich in Kesselsdorf einzudringen und die Batterien zu erobern. Gleichzeitig hatte sein Sohn Prinz Moritz den rechten feindlichen Flügel bei Pennrich umgangen und zurückgeworfen, so dass die Sachsen in Verwirrung den Rückzug antraten. Die Schlacht bei Kesselsdorf war der letzte Sieg des Alten Dessauers; sie entschied den Krieg. Schon 18. Dez. zog Friedrich II. in Dresden ein, und 25. Dez. wurde hier der Friede abgeschlossen.

Gegnerische Truppen

  • Leopold von Dessau
  • Preußische Armee (30.000 Mann)

Bibliographie

  • »Die Kriege Friedrichs des Großen«, hrsg. vom Großen Generalstab, Teil 2, Bd. 3: Soor und Kesselsdorf (Berl. 1895)
  • Bremen, v.: Die Schlacht bei Kesselsdorf (Berl. 1888)
  • Jowanowitsch: Warum hat Friedrich der Große an der Schlacht bei Kesselsdorf nicht teilgenommen? (Berl. 1901)
  • Lindenau: Die Schlacht bei Kesselsdorf (Berl. 1904)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Feldzüge und Schlachten im Siebenjährigen Krieg