Redan

Redan.

Redans, sind ausspringenden Winkel einer Verschanzung, deren Schenkel an ihren Endpunkten durch gerade Linien verbunden sind, wie Fig. 79.

Redans; Fleschen, durch Kurtinen verbunden.
Redans; Fleschen, durch Kurtinen verbunden.

Ehemals bediente man sich dieser Redans bei weitläufigen verschanzten Linien, indem man Fleschen auf 300 Schritt Entfernung von einander aufwarf, und diese durch eine Kurtine mit einander verband, Fig. 57. Auch hat man fernerhin, um den Facen der Fleschen oder Redans eine rechtwinklige Verteidigung zu geben, die Kurtine nochmals gebrochen, wie Fig. 53. Für lange Linien taugen indessen alle diese Verschanzungen nichts, weil sie gewöhnlich verloren sind, wenn die Brustwehr an irgend einem Ort durch den Feind erstiegen worden ist. Man bedient sich daher jetzt der einzelnen geschlossenen Schanzen, welche dem Terrain angepasst, und so angelegt sind, dass eine die andere verteidigt, und dass sie sämtlich den zwischen ihnen liegenden Raum bestreichen.

Redan mit rechtwinkliger Verteidigung der Facen.
Redan mit rechtwinkliger Verteidigung der Facen

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Redan (franz., spr. rödang), in Festungen ein aus einer geraden Linie heraustretender ausspringender Winkel zur Flankierung derselben.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe