Pontiac

Pontiac, oder Obwandiyag, Häuptling der Odawa Indianer, zwischen 1712 und 1720 am Maumee River im Gebiet des heutigen Detroit geboren, und 20. April 1769 in Cahokia (Illinois) von einem Krieger des Peoria-Stammes ermordet. Der Pontiac-Aufstand von 1763 bis 1766 ist nach ihm benannt. 1755 wird Pontiac Häuptling der Odawa und Anführer der verbündeten Odawa, Potawatomi und Anishinabe, die im Franzosen- und Indianerkrieg an der Seite der Franzosen kämpfen. Odawa und Potawatomi nehmen am 9. Juli 1755 an der siegreichen Schlacht am Monongahela teil, in deren Verlauf der britische General Edward Braddock tödlich verwundet wird. Nachdem die Franzosen in Nordamerika Ende des Jahres 1760 geschlagen, und die Kampfhandlungen weitgehend eingestellt sind, trifft Pontiac mit dem britischen Major Robert Rogers eine Friedensvereinbarung.

Sein Versuch, das befestigte Detroit im Mai 1763 mit 300 Kriegern im Handstreich zu nehmen, scheitert an der Wachsamkeit der britischen Besatzung. Pontiac belagert das Fort und sammelt weitere 900 Krieger befreundeter Stämme um sich. Nach vorausgegangener Warnung durch französische Siedler schlägt er am 31. Juli 1763 eine britische Entsatztruppe in der Schlacht am Bloody Run (Parent’s Creek) etwa 3 Meilen östlich von Detroit. Ungeachtet dieser Niederlage kann sich die Besatzung von Detroit behaupten. Pontiac bricht die Belagerung im Oktober 1763 ab und zieht mit seinen Kriegern ins Land der Illinois (franz. »Pays des Illinois«) ab.

Nach der gescheiterten Belagerung verliert Pontiac an Einfluss im Gebiet von Detroit. Indem er den Widerstand gegen die Briten vom Land der Illinois und Wabash aus betreibt, gelangt er aber bald zu neuer Größe. Um den Krieg zu beenden, konzentrieren sich die britischen Verhandlungsbemühungen nun auf Pontiac, der am 25. Juli 1766 in Oswego, New York, einen Friedensvertrag mit dem Superintendenten für Indianerangelegenheiten Sir William Johnson unterzeichnet. Indem er große Aufmerksamkeit von den Briten erfährt und mehr Autorität beansprucht, als ihm zusteht, macht er sich andere Häuptlinge zum Feind. Er wird zunehmend ausgegrenzt, und muss das Odawa-Dorf am Maumee River 1768 verlassen. Pontiac kehrt ins Land der Illinois zurück, wo er am 20. April 1769 in der französischen Ortschaft Cahokia (gegenüber von St. Louis, Missouri) in betrunkenem Zustand von einem Peoria-Indianer ermordet wird.

Figuren

  • Chief Pontiac, 25 mm Rafm In-22
  • Pontiac, Ü-Ei Serie 61 Figur 1

Indianer