Ladeschaufel

Ladeschaufel.

Ladeschaufel, ein halber Zylinder aus Kupfer, vorne etwas erhaben, an einem langen Stiel, womit die Ladung in die Seele der Geschütze gebracht wird. Sie besteht eigentlich aus drei Stücken, 1) der Klotz oder Kopf, ein Zylinder aus Holz, mit Kupfer beschlagen, 1,5 Kaliber lang. 2) Die Schaufel selbst, von Kupfer, in der Gestalt eines Löffels, mit kupfernen Nägeln an den Kopf befestigt, 3) die Stange, womit die beiden ersten Teile in das innerste der Seele gebracht werden, von Eschen- oder Buchenholz. Da man gewöhnlich mit Kartuschen lädt, so wird die Ladeschaufel zum Laden hierzu seltener gebraucht, öfter aber zum Entladen der Kanonen. Für die Raketen hat man kleinere, aber ähnliche Ladeschaufeln.

Die Abbildung zeigt einen Kanonier mit Ladeschaufel der Kaiserlichen Artillerie des Dreißigjährigen Krieges von Revell. Die Figur wurde mit Künstler-Acrylfarbe bemalt und mit Erdal Glänzer Firnis konserviert.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Bibliographie

Glossar militärischer Begriffe