Korbbogen
Der Korbbogen ist eine aus stetig ineinander übergehenden Kreisteilen zusammengesetzte Bogenlinie, die gegenüber der Ellipse und Parabel als Wölblinie für Mauerbögen und Gewölbe den Vorteil besitzt, dass die senkrecht zur Wölblinie zu richtenden Lagerfugen rascher und leichter genau eingezeichnet werden können. Bei waagerechter Lage der Verbindungslinie der Kämpferpunkte des Bogens muss der Mittelpunkt des den Scheitel enthaltenden Kreisstückes in der Lotrechten durch den Scheitelpunkt liegen, woraus sich die Notwendigkeit der Annahme einer ungeraden Anzahl von Mittelpunkten für den Korbbogen ergibt.
Die geringste Zahl von Mittelpunkten ist daher drei; die größte seither zur Anwendung gekommene Anzahl von Mittelpunkten ist elf, und zwar bei der von Perronet erbauten Brücke zu Neuilly. Fig. 7 veranschaulicht die Konstruktion für einen Korbbogen aus fünf Mittelpunkten.
Quelle: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1907)
Korbbogen, s. Bogen.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909