Oberglauheim

Die katholische Pfarrkirche St. Oswald in Oberglauheim.

Oberglauheim, bis 01.05.1978 selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Höchstädt an der Donau, im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Dillingen an der Donau, links der Donau, 2,5 km westlich von Unterglauheim, 1,8 km südlich von Schwennenbach, und 2,5 km östlich von Lutzingen, hat eine katholische Pfarrkirche St. Oswald. Am Tag der Schlacht bei Höchstädt 13. August 1704 obliegt die Verteidigung der zum Stützpunkt ausgebauten Ortschaft Oberglauheim dem Marquis de Blainville mit 14 Infanteriebataillonen, darunter die französischen Fremdenregimenter der Irischen Brigade (»Wild Geese«). Beiderseits der Ortschaft fahren sechs Batterien französischer Artillerie auf.

Östlich von Oberglauheim steht der linke Flügel der französisch-bayerischen Armee unter Kurfürst Max Emanuel und Marschall Marsin mit 27 bayerischen und 40 französischen Eskadrons, sowie 12 Infanterie-Bataillonen. Westlich von Oberglauheim befindet sich das Zentrum und der rechte Flügel unter Marschall Tallard, mit 64 französischen und wallonischen Eskadrons in zwei Treffen, sowie neun Infanterie-Bataillonen im dritten Treffen vor dem Weiherbrunnenbach, beiderseits der Donauwörther Straße (B 16). Lutzingen, am äußersten linken Flügel, und Blindheim, am äußersten rechten Flügel, sind ebenfalls zu Stützpunkten ausgebaut und besetzt.

Als gegen 17:30 Uhr Marlboroughs Kavalleriedurchbruch gelingt, wird die französische Infanterie an der Donauwörther Straße, zur Kavallerieabwehr in Karrees formiert, von Oberst Blood’s Artillerie aus nächster Nähe niederkartätscht und aufgerieben. »Die (französische) Infanterie behielt die beste Ordnung bei, die ich je gesehen habe, bis sie in Reih und Glied zusammengeschossen wurde« beschrieb Generalleutnant George Douglas-Hamilton den Endkampf im Zentrum.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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