Kaspar von Frundsberg

Kaspar von Frundsberg, ältester Sohn Georgs von Frundsberg, geboren im Jahre 1500, folgte frühzeitig des Vaters Laufbahn. In den Kämpfen in Italien tat er sich vielfach hervor, so namentlich bei der langwierigen Verteidigung von Pavia gegen Franz I. von Frankreich. Mit seinem Vater 1528 nach Deutschland zurückgekehrt, übernahm er nach dessen Tod die verschuldeten Güter. Seinen Bemühungen gelang es, die als Entschädigung für die gebrachten Opfer aus den Eroberungen in Italien vom Kaiser überwiesenen Besitzungen wenigstens soweit nutzbar zu machen, um die auf Mindelheim und den Herrschaften in Tirol lastenden Schulden abzutragen. Das Vertrauen des kaiserlichen Hauses ward Kaspar ebenso zu Teil wie seinem Vater; so bediente sich Karl V. seines Rates 1532 bei Aufstellung des Heeres gegen Sultan Soliman, und als 1536 Franz I. von Frankreich neuen Krieg begann, erging abermals an ihn des Kaisers Ruf. Mit Franz von Hembstein führte er 50 Fähnlein Landsknechte nach Italien. Ehe es jedoch zum Schlagen kam, befiel ihn ein Fieber; krank nach Mindelheim zurückgekehrt, starb er dortselbst im September des gleichen Jahres. Mit seinem Sohne Georg erlosch 1586 das Geschlecht der Frundsberger, von deren Erben kam 1612 die Herrschaft Mindelheim an Bayern.

Bibliographie

  • Landmann, Karl Johann Casimir von: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 8 (Leipzig 1878)
  • Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909
  • Reißner: Geschichte der Frundsberger, 1572

Quelle: Karl Johann Casimir von Landmann

Figuren der Hochrenaissance