Feldschlange

Deutsche Feldschlange für Hinterladung (16. Jahrhundert).

Feldschlangen, waren in alten Zeiten die kleineren Arten der Schlangengeschütze, welche sich durch ihre außerordentliche Länge von den Kartaunen unterschieden. Der sechspfündigen Feldschlange bediente man sich am häufigsten, und man findet sie noch in Festungen, wo sie sehr gute Dienste leistet, wenn man die Arbeiten der Belagerer auf große Weite beschießen will. Sie sind 27 Kaliber lang, und auf 7 Pfund Eisen gebohrt. Andere Arten waren: die ganze Feldschlange, schoss 18 Pfund Eisen, war 30 Kaliber lang, und auf 20 Pfund Eisen gebohrt; die halbe Feldschlange schoss 9 Pfund Eisen, war 30 Kaliber lang, und hatte 10½ Pfund Eisen zur Bohrung; die Viertelschlange, schoss 5 Pfund, war auf 6 Pfund gebohrt, und hatte 40 Kaliber Länge.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Modelle von Feldschlangen

  • Mittelalterliche Geschütze (Kammergeschütze, Orgelgeschütz), 1:72 Zvezda 8027
  • Kammergeschütz auf Wagen (2 Figuren), 1:72 Fine Scale Factory MA09
  • Kammergeschütz mit einer Figur, 1:72 Fine Scale Factory MA10
  • Feldschlange (Culverin), 1:100 Minifigs 3XA
Falkonett.

Feldschlange (Kolubrine, franz. Couleuvrine), altes Geschütz, dessen Rohr bei gleichem Kaliber länger war als das der Kartaunen. Die Feldschlangen erreichten eine Länge von 31–40, die Bastardfeldschlangen von 48 Kalibern. Die ganzen Feldschlangen hatten einen Mündungsdurchmesser von ca. 14, die halben von 12, die Viertel von 8, die halben Viertelfeldschlangen oder die Falkonette von 5 cm. Sie schossen eiserne Vollkugel von beziehentlich 10, 5, 2 und 0,5 kg Gewicht.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Schlangengeschütze