Dachschiefer

Dachschiefer.

Dachschiefer, ein meist dunkelblauer, seltener grauer (Lahn, Sauerland), roter oder grüner (England, Frankreich) Tonschiefer, der sehr vollkommen- und ebenschieferig ist (meist nach der transversalen Schieferung), leicht spaltet und deshalb zum Dachdecken sehr geeignet ist. Guter Dachschiefer enthält etwa 56 Proz. Kieselsäure und 21 Proz. Tonerde; Beimengungen von Kohle, Kalk, Schwefelkies, Eisenoxid etc. in größeren Mengen machen den Dachschiefer unbrauchbar. Dachschiefer findet sich besonders in der Silur- und Devonformation, in Deutschland bei Lehesten, Gräfenthal und anderen Orten in Thüringen, an der Mosel in den Kreisen Cochem und Mayen, am Rhein bei Kaub und Oberwesel, auch an der Nahe, an der Lahn, im westfälischen Sauerland und am Harz, ferner in Böhmen, Mähren, in den Ardennen, in Belgien, Luxemburg, Wales, bei Angers an der Loire und in Portugal. Man gewann ihn früher (seit 16. Jahrhundert) im Tagebau, gegenwärtig vorzugsweise in unterirdischem Betrieb.

Dachschiefer im Modell

  • Linka Gießformen Roofing R1 (Schiefer) und R3 (Schiefer, groß)

Bibliographie

  • Knoch: Der Dachschiefer in der Baupraxis (Berl, 1895)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe