Böschungswinkel

Böschungswinkel.

Böschungswinkel (s. Böschung), ist der Winkel (Fig. 229 L M N), welcher durch die Neigung der Seitenflächen einer Brustwehr, oder eines Grabens, zu der Grundlage (Grundfläche) derselben, oder überhaupt durch die Neigung einer schiefen Fläche gegen die Horizontalfläche, entsteht (s. Projektion). Seine Größe wird bei Werken durch die Anlage der Abdachung bestimmt, und beim Aufnehmen durch den Böschungsmaßstab gefunden.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Böschungswinkel einer Brustwehr.

Der größte Winkel, also die steilste Böschung, unter der sich eine Erdmasse noch standfest erhält, ist durch den Reibungs- und Kohäsionswiderstand im Innern derselben bedingt, und der besondere Winkelwert, unter dem sich kohäsionslose Erde noch standfest erhält, wird deren natürlicher Böschungswinkel oder Reibungswinkel genannt. Letzterer beträgt bei Humus und lehmigen Erden ungefähr 40°, für sandige und kiesige Massen etwa 40–30°.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe