Apachen

Apachenhäuptlinge Naches, Chatto, und Chihuahua.

Apachen (spanisch apaches v. Zuñi Apachù »Feind«), zu den südlichen Athabasken gehörige Indianerstämme, der Navajo, Westlichen Apachen, Chiricahua, Mescalero, Jicarilla, Lipan, und Plains Apachen (früher Kiowa Apachen), die sich selbst Inde, T’Inde, N’de, N’ne (»Volk« oder »Menschen«) nennen. Im 14. und 15. Jahrhundert wanderten die Apachen mit den Diné (Navajo) vom Norden in die Gegend des späteren US-Bundesstaates New Mexiko, ins östliche Arizona, Nordwestmexiko, Texas und die südlichen Plains ein. Als wildes Reitervolk, das von Jagd und Raub lebte, haben sie sich früher gegen andere Indianer und Weiße höchst feindselig gezeigt. Zwischen 1650 und 1740 wurden die Apachen von den Comanche und deren Ute Verwandten, sowie den Verbündeten Wichita, Caddo, Tonkawa und Hasinai, mit spanischer und französischer Waffenhilfe, aus den südlichen Plains fast vollständig vertrieben.

Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges kämpften Apachen auf der Seite mexikanischer Zivilisten, die 1847 im besetzten Taos gegen die US Army revoltierten. Die Feldzüge der Apachenkriege begannen 1851 und endeten erst 1886 mit der Kapitulation Geronimos. In dieser Zeit fochten die Apachen unzählige Scharmützel gegen US Army, Konföderierte, und Mexikaner, darunter die Erste Schlacht von Adobe Walls, 25. November 1864, in der 5000 Kiowa, Comanche, und Plains Apachen eine Abteilung der US Army unter Kit Carson zum Rückzug zwangen. Vereinzelte Überfälle der Apachen auf weiße und mexikanische Siedler dauerten bis 1900 an. Die US Army betrachtete die Apachen als grimmige Kämpfer und geschickte Taktiker.

Geronimo und Chiricahua Apachen.

Apache-Frauen trugen ursprünglich Kleider und Mokassins aus Hirschleder, die Männer Lederhemden, Lendenschurz, Mokassins oder Stiefelmokassins, und einfache Stirnbänder aus Leder oder Stoff, ohne Federn. Ab dem frühen 19. Jahrhundert bevorzugten die Männer ungebleichte Tuniken und Hosen aus Baumwolle, wie sie von den Mexikanern getragen wurden. Fotos von Geronimo und seinen Chiricahua Apachen zeigen mehrere Krieger in Wollwesten und Sakkos (sack coat).

Lipan und Plains Apachen lebten in Tipis und trugen Kleidung aus Büffelhaut, wie andere Prärie-Indianer, von denen sie auch die Federhaube »Warbonnet« als Kopfschmuck übernahmen. Die Hochland-Apachen bauten kugelförmige, etwa 2,40 m hohe »Wickiup« Grashütten, und die Apachen Nordmexikos bevorzugten den Hogan der Navajo, der am besten vor der großen Hitze schützte.

Viele Anführer der Apachen wurden durch den lange andauernden, erbitterten Widerstand gegen die US Army berühmt, weshalb die Apachen immer wieder als Antagonisten bekannter Westernfilme auftreten.

Figuren

  • Intschu tschuna, Häuptling der Mescalero-Apachen, 1:25 Elastolin 54960
  • Winnetou, Häuptling der Mescalero-Apachen, 1:25 Elastolin 54953
  • Winnetou, 1:25 Elastolin 54961
  • Winnetou zu Pferd, 1:25 Elastolin 54964
  • Nscho-tschi, Winnetous Schwester, 1:25 Elastolin 54962
  • Apachen, 1:30 Jean Höfler Umbauten
  • Apachen, 1:32 Timpo
  • Apachen, 1:32 Gun Ho GUN002 GHC001
  • Apachen, 1:72 Waterloo1815 051
  • Geronimo und die Apachen, 1:76 Atlantic 1558
  • Geronimo und die Apachen, 1:76 Nexus ATL04
  • Apachenlager, 1:76 Atlantic 1006
  • Apachenlager, 1:76 Nexus ATL15

Bibliographie

  • Buschmann, Karl Eduard: Das Apache als eine athabaskische Sprache erwiesen (Berl. 1861)
  • Hook, Jason: The Apaches (Men-at-Arms 186, 9780850457384)
  • American Plains Indians, Osprey 6088
  • Apachen, Osprey 7386

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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